Model Collect MCUA72033 1/72 WW.II German V1 Missile launching position 1+1
Plastikmodellbausatz - NEU / OVP !!
Im Juni 1942 erhielten die Fieseler - Werke den Auftrag, eine automatisch gesteuerte Flügelbombe zu schaffen. Die Planung und Erprobung dieser Flügelbombe wurde bei den Fieseler - Werken unter der Bezeichnung 'Fi 103' geführt. Später wurde aus Tarnungsgründen die Bezeichnung FZG ( Flak Zielgerät 76 ) vergeben. Aus propagandischen Gründen wurde der Rakete vor Einsatzbeginn die Bezeichnung V 1 - "Vergeltungswaffe" - gegeben. Die ersten Versuche fanden bei Fieseler statt. Die Waffe hatte noch ein Leitwerk in Kreuzform, hatte also eine Kielflosse von der gleichen Größe der Seitenflosse. Eine weitere Stabilisierungsflosse befand sich vor dem Lufteinlauf des Triebwerkes auf der Rumpfoberseite in der Höhe der Flügel. Die weitere Entwicklung wurde dann bei der Luftwaffen - Sonderentwicklungsstelle in Peenemünde durchgeführt. Das Aggregat hatte den Aufbau eines normalen Flugzeuges. Angetrieben wurde das Serienmuster von einem Argus As 014 - Pulso Schubrohr mit 335 kp Maximalschub. Gesteuert wurden die Geschosse durch eine automatische Kreiselkurssteuerung mit preßluftgetriebenem Steuergerät. Die Reichweite wurde durch einen Anemometer - Fählpropeller in der Rumpfspitze ermittelt. Die Nutzlast in der Nase betrug 850 kg. Die Geschosse waren knapp 8 m lang, hatten eine Spannweite von 5,3 m und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 850 km/h. Die Reichweite betrug gut 350 km. Zur Herstellung wurden nur etwa 280 Arbeitsstunden benötigt, was eine hohe Serienfertigung zuließ.
Gestartet wurden die Raketen entweder von ortsfesten Startschienen oder ab 1944 von Trägerflugzeugen aus der Luft. Die ortsfesten Stellungen bestanden aus einem ca. 60 m langem Katapult mit einer Steigung von 6°. Das Katapult bestand aus zwei Schienenträgern mit einem dazwischen liegenden geschlitzten Rohr, durch welches ein Kolben mit dem Starthaken lief. Der Starthaken brachte das Geschoß auf eine Startgeschwindigkeit von etwa 300 km/h. Der erste Einsatz fand am 16.08.1944 statt. Hauptziel war London sowie Städte in Südengland. Von den ca. 9.250 gestarteten Geschossen fielen etwa 2055 sofort nach dem Start wegen technischem Versagen aus. Von den übrigen wurden gut ein Viertel durch Jäger und weitere 24% durch die Flak oder Ballonsperren abgefangen. Die Abschüsse vom Boden aus erfolgten durch das Flak Rgt. 155 ( W ) der Luftwaffe. Das Regiment bestand aus vier Abteilungen mit je vier Batterien, jede Batterie hatte 4 Abschußstellungen. Insgesamt gab es beim ersten Einsatz 96 Abschußstellungen ( inkl. einiger Ausweichstellungen ). Dazu kamen noch 4 verbunkerte Abschußstellungen auf der Halbinsel Cotentin bzw. an der Straße von Dover. Die Errichtung eines zweiten Flak Regiments für die V 1 Einsätze war geplant ( Flak-Rgt. 255 ). Das Regiment war mit etwa 6.700 Mann überdurchschnittlich gut besetzt.
Der große Nachteil der ortsfesten Stellungen war, daß sie durch die gegnerischen Bomber relativ leicht zu zerstören waren, viele Abschußrampen gingen zudem nach der Landung der Alliierten in der Normandie verloren. Daher wurde immer öfter auf Trägerflugzeuge zurückgegriffen. Dazu verwandt wurden etwa 100 He 111 - H 22 der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 3 und der I. Gruppe des KG 53 "LEGION CONDOR"von den Flughäfen Gilze - Rijen und Venlo aus. Der erste Einsatz wurde am 07.07.1944 geflogen. Die Angriffe waren in der Hauptsache gegen London und Southampton gerichtet und dauerten bis zum 15. Januar 1945 an. Gestartet wurden die Raketen aus einer Höhe von 500 bis 3.000 Metern. Insgesamt gingen dabei 80 ( !! ) Trägerflugzeuge verloren, 1.600 V 1 konnten gestartet werden, davon erreichten etwa 50% London.
Gegen Kriegsende wurden mit der V 1 Versuche unternommen, die Geschosse auch als "Zerstörer" gegen alliierte Bomber einzusetzen. Diese für einen solchen Einsatz umgebauten Einheiten liefen unter der Bezeichnung "Reichenberg"- Gerät. Der Umbau bestand darin die V 1 zu einer bemannten Version, der »Fi 103/R 3« umzurüsten , welcher durch den Einbau einer Pilotenkanzel vollzogen wurde. Zum Einsatz kamen diese Selbstmord - Waffen aber nicht mehr.
Werkzeuge , Klebstoff und Farben werden für den Zusammenbau benötigt ( nicht enthalten ).
Bild des Herstellers


